Iserlohner Bürger Schützen Verein e.V.
Der IBSV  →  Bräuche und Sitten  →  Strohkerlverbrennen

Aschermittwochbrauch -
Strohkerlverbrennen

Seit 1976 wird in ununterbrochener Reihenfolge durch die 4.Kompanie des Iserlohner Bürger-Schützen-Verein ein altes Brauchtum gepflegt, dessen Wurzeln weit in germanisch - heidnische Zeiten zurückreichen - das Strohkerlverbrennen. Dabei wird am Aschermittwoch bei einsetzender Dämmerung eine Strohpuppe auf einer Bahre, begleitet vom IBSV-Spielmannszug, einer "Trauergemeinde", die dunkel gekleidet ist und größtenteils Zylinder trägt, und Fackelträgern, durch die Stadt getragen.
Am Treffpunkt der "Trauergemeinde" gibt es erst einmal für die selbige geistige Getränke zur Stärkung. Dann marschiert der "Trauerzug" mit klingendem Spiel durch die Fußgängerzone um sich an weiteren drei bis vier Stationen zu stärken bis zum Stroblerplatz am IBSV-Schießstand auf der Alexanderhöhe.
Auf dem Weg dorthin wird der Strohkerl noch mit Heringen behängt. Hier wird der mit Feuerwerkskörpern gefüllte Strohkerl dann aufgebaut, mit Brandbeschleuniger übergossen und nach einer ironischen und humorvollen "Predigt" des Pastors mit einem dreifachen, lautstarken "Er brenne - hell" dem Feuer übergeben.
Danach lässt die Trauergemeinde im Schießstand den Abend beim "Leichenschmaus", Heringsstip und Bier, gemütlich ausklingen.

Was nun genau hinter diesem Brauch steckt ist nicht eindeutig geklärt, auch ist die Art und Weise immer wieder anders dargestellt. Um die möglichen geschichtlichen Fakten aufzuzählen und den vermuteten Sinn zu erklären würde hier eindeutig den Rahmen sprengen. Aber es haben sich schon viele mit diesem Thema auseinandergesetzt und Abhandlungen darüber geschrieben.
Stellvertretend sei hier Dr. Wilhelm Bleicher genannt, der einige Artikel zu diesem Thema verfasst hat, wie z.B. -Strohkerlverbrennen, Reste eines alten Volksbrauchs-, -Strohkerl in der Karnevalszeit- oder -Der Strohkerl hat viele "Verwandte"-. Nachzulesen sind diese in den Hohenlimburger Heimatblättern für den Raum Hagen und Iserlohn sowie in "Die Bürgerschützen", dem Jahresbuch des IBSV, Ausgabe 1989.
Allgemeiner Hintergrund aller Überlieferungen über diesen Brauchtum ist aber wohl, daß der Strohkerl, ähnlich dem "Hoppeditz", für die Sünden, die in der Karnevalszeit begangen wurden, büßen muß. Er wird aber auch verbrannt, als "Verdammter Kerl, der die Arbeit erfunden hat", oder um den Winter zu vertreiben.

2019

 2019 haben erstmals Julien Gimpel und Tristan Sonneborn den Strohkerl gebaut, dafür bedanken wir uns bei den Beiden recht herzlich.

  
Nach dem Treffen vor dem "Cafe täglich" und einem ersten kleinen Schluck, gestiftet von der Familie Sonneborn, startete der "Trauerzug" angeführt vom IBSV-Spielmannszug seinen Weg durch die Fußgängerzone zur Alexanderhöhe. Begleitet wurde der ca. 70-köpfige Zug vom Manövermeister der 4.Kompanie Hans Geng und dem amtierenden IBSV-Königspaar Volker Halfmann und Steffi Köchig.

  

  

 Erster Halt, zweiter Schluck: "Gold Friedrich". Vielen Dank an Hartmut Friedrich und Christian Kost für die Unterstützung und die leckere Verpflegung.

  

  

  

  

 Und weiter geht`s.

  

  

Nächster Halt: Die "Nordsee" und die "Engel-Apotheke" - Lecker Fisch-Häppchen und flüssige Medizin!

  

Hier bekommt der Strohkerl für seinen letzten Weg auch die Heringskette umgelegt.

  

Bevor wir weiterziehen bedanken wir uns bei den Mitarbeiterinnen der Nordsee und Katrin Alfke von der Engel-Apotheke mit einem dreifachen Horrido!

  

  

  

Letzter Zwischenstopp: Das "Klön-Eck".
Traditionell wird hier zum Aufwärmen an die Trauergemeinde Glühwein ausgeschenkt.
Vielen Dank.

  

  

  

Am Ziel, dem Strobler Platz, angekommen wird der Strohkerl aufgebaut, um ihn nach der humorvollen Trauerrede von "Pastor" Edmund Mix mit einem dreifachen "Er brenne . . . hell!" den Flammen zu übergeben.

  

  

  

  

  

Anschließend folgte das traditionelle Sahne-Hering-Essen im IBSV-Schießstand auf der Alexanderhöhe.
Natürlich kommen auch "Nicht-Fischesser" auf ihre Kosten, alternativ gibt es auch Schnitzel.
Bei leckerem Essen, kühlen Getränken und interessanten Gesprächen ließ man den Abend entspannt ausklingen.

2018

  

Auch 2018 trafen sich wieder zahlreiche Kameradinnen und Kameraden der 4.Kompanie IBSV auf dem Neumarkt zum traditionellen Aschermittwochsbrauch, dem „Strohkerlverbrennen“. Musikalisch begleitet vom IBSV-Spielmannszug und dem amtierenden IBSV-Königspaar Thomas Sölken und Silvia Schlüter, marschiert der rund 70-köpfige Trauerzug mit dem Strohkerl durch die Iserlohner Innenstadt zum IBSV-Schießstand auf der Alexanderhöhe um dort mit einem dreifachen „Er brenne hell“ den Flammen übergeben zu werden. Quasi zur Marschverpflegung wurden wieder einige Verpflegungsstationen besucht. Beim Antreten am Neumarkt gab es einen „Schluck“ vom Kompaniechef.

  

  

  

  

  

  

  

Erste Station war „Gold-Friedrich“, dann ging es zum Fisch-Restaurant „Nordsee“.

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

Hier gab es kleine leckere Häppchen und der Strohkerl bekam hier auch seine obligatorische Heringskette umgehängt. Fisch muß schwimmen, und für die nötige Flüssigkeit sorgte die „Engel Apotheke“.

  

  

  

  

  

  

  

  

Letzter Halt bei wärmendem Glühwein war das „Klön-Eck“.

  

  

  

  

  

  

  

Nachdem der Strohkerl für alle gebüßt hat zieht die Trauergemeinde in den Schießstand, um mit leckerem Sahnehering  und kühlen Getränken einen schönen Abend zu verbringen.

  

  

  

  

  

  

Bedanken möchten wir uns recht herzlich bei den Zwischenstationen „Gold-Friedrich“, der „Nordsee“, der „Engel Apotheke“ und dem „Klön-Eck“. Außerdem bedanken wir uns bei Florian Sölken und Benjamin Bendik, die den Strohkerl gebaut haben, bei Edmund Mix für die „Trauerrede“ und bei Manuela Bohne und Jacky Gutmann für die vielen tollen Fotos.

2017

Auch 2017 traf sich die "Trauergemeinde" der 4.Kompanie wieder an der Gaststätte "Treff am Neumarkt", um hier von der Wirtin eine kleine flüssige Stärkung zu erhalten, bevor der Strohkerl durch die Innenstadt zur Alexanderhöhe getragen und begleitet wurde.
Mit dabei, das IBSV-Königspaar Martin König und Silke Klippert, das Prinzgemahlspaar Uwe Klippert und Christiane König, sowie Teile des Hofstaates.

  

  

Angeführt vom IBSV-Spielmannszug unter der Leitung von Volker Halfmann ging es weiter zur nächsten Station - Gold Friedrich.

  

Danach marschierte die gut 80-köpfige Trauergemeinde zur "NORDSEE". Hier bekam der Strohkerl seine obligatorische Heringskette und die Marschierer leckere Fischhäppchen.
Von der gegenüberliegenden "Engel-Apotheke" wurde ein gesunder Tropfen ausgeschenkt. 

  

  

  

Bei der letzten Station, der Gaststätte "Klön-Eck" gab es traditionell einen wärmenden Glühwein.

  

 Dann wurden die Fackeln entzündet und es ging weiter zur Endstation, dem IBSV-Schießstand auf der Alexanderhöhe. Dort wurde auf dem Parkplatz nach einer kurzen Trauerrede von "Pastor" Kurt Bergmann, der erfreulicherweise für den erkrankten Edmund Mix eingesprungen ist, der Strohkerl mit einem dreifachen "Er brenne hell!" den Flammen übergeben.

 Danach ging es im Schießstand weiter - gemeinsames Abendessen, traditionell gibt es Heringsstip, für die Nichtfischesser, gab es alternativ Schnitzel mit Kartoffelsalat.

 Bleibt noch herzlichen Dank zu sagen, an die Verpflegungsstationen: Gaststätte "Treff am Neumarkt", "Gold Friedrich", "NORDSEE", "Engel" Apotheke und Gaststätte "Klön-Eck".
Außerdem danken wir den Strohkerl-Erbauern Florian Sölken und Benjamin Bendik sowie den Trägern Thomas Ritter, Martin Wessel, Mounir Miro und Uwe Jacob.

********************************************

2016
Startpunkt war wieder die Gaststätte "Treff am Neumarkt". Die Hauptperson, der Strohkerl, war pünktlich da und die Wirtin wartete schon mit einer kleinen Stärkung auf die Trauergemeinde.

 

 

 

 

Dann setzte sich der Trauerzug, angeführt vom IBSV-Spielmannszug unter der Leitung von Tambourmajor Rainer Walter, zur nächsten Station in Bewegung.

 

 

 

 

Auch bei "Gold-Friedrich" gab es natürlich eine kleine Stärkung für die über 60-köpfige Trauergemeinde, im Gegenzug bedankte sich der Spielmannszug mit einem kleinen Ständchen.

 

 

Und weiter geht`s!

 

 

Bei der "Nordsee" gab es nicht nur traditionell die Heringskette für den Strohkerl, sondern auch Häppchen für die Marschteilnehmer. Da Fisch bekanntlich schwimmen muß kam das dazugehörige Getränk von der "Engel Apotheke".

 

   

 

Weiter ging es zur Gaststätte "Klön-Eck" wo, passend zu den kühlen Temperaturen, Glühwein ausgeschenkt wurde. Nun noch der steile Anstieg zur Alexanderhöhe, zur Endstation.

 

 

Hier wird vor dem IBSV-Schießstand der Strohkerl, nach einer humorvollen Predigt von Edmund Mix, den Flammen übergeben um stellvertretend für alle für die Sünden zu büßen!

Mit einem dreifachen "Er brenne - hell"!

 

 

Anschließend wartete der traditionell zu diesem Anlaß angebotene Heringsstipp mit Salzkartoffeln. Alternativ gab es für die "Nicht-Fisch-Esser" Schnitzel und Kartoffelsalat.

 

 

 

 
Fotos: Manuela Bohne

Wir möchten uns noch einmal recht herzlich bei den Zwischenstationen für die freundliche Bewirtung bedanken, und zwar bei der Gaststätte "Treff am Neumarkt", beim Juwelier "Gold-Friedrich", bei der "Nordsee", der "Engel Apotheke" und bei der Gaststätte "Klön-Eck". Außerdem möchten wir uns auch bei Dorota Hegemann, Wirtin im IBSV-Schießstand, und Ihrem Team für die Versorgung mit Speis und Trank bedanken. Last but not least gilt unser Dank Florian Sölken und Benjamin Bendik für den Bau des Strohkerls.

2015

Nicht nur in Köln oder in Düsseldorf findet der Abschied vom Karneval mit einem „Trauermarsch“ durch die Innenstadt statt, sondern auch bei uns in Iserlohn. So marschierten an diesem Aschermittwoch über 60 Mitglieder der 4. IBSV-Kompanie in Schwarz und mit Zylinder bekleidet und vom IBSV-Spielmannszug begleitet von der Innenstadt zur Alexanderhöhe. „Stärkungen“ für den langen Marsch zur Alexanderhöhe gab es beim Startpunkt, der Gaststätte Treff am Neumarkt, an den Zwischenstationen bei Gold-Friedrich an der Laarstraße, der Nordsee und der Engel-Apotheke am alten Rathausplatz sowie bei der Gaststätte Klöneck.

Auf der Alexanderhöhe angekommen machte Edmund Mix in seiner Ansprache den Strohkerl für alle Verfehlungen der letzten tollen Tage verantwortlich und eröffnete die kommende Fastenzeit bei Mineralwasser mit dem Abbrennen des Strohkerls. Zum gemütlichen Abschluss gab es im wohlig warmen Schießstand des IBSV auf der Alexanderhöhe Sahnehering mit Salzkartoffeln, und das ein oder andere Bierchen.

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  


Fotos: Kirsten und Dr. Stephan Greitzke

2014

Auch 2014 hat die 4.Kompanie wieder am Aschermittwoch das traditionelle Strohkerlverbrennen durchgeführt. Die "Trauergesellschaft" traf sich dazu vor der Gaststätte "Treff am Neumarkt". Nach einer kleinen Stärkung marschierte der rund 70 Personen starke Trauerzug angeführt vom IBSV-Spielmannszug zur 2.Station, "Gold Friedrich". Anschließend ging es zur "Engelapotheke" und zur "Nordsee", hier bekam der Strohkerl auch die obligatorische Heringskette ungehängt. Nächste Zwischenstation war die Gaststätte "Klön-Eck". Dort wurden die Fackeln angezündet und dann ging es zur Alexanderhöhe. Hier wurde der Strohkerl nach einer kurzen Trauerrede von Edmund Mix und dem traditionellen dreifachen "Er brenne - hell" den Flammen übergeben. Beendet wurde der Abend in gemütlicher Runde mit Herinsstip und Iserlohner Pilsener im IBSV-Schießstand.

    

    

    

    

    

    

     

    

    

    

    

    

    

     

    


Fotos: Manuela Bohne

2013

2012

    

    

    

    

   

    

    

2011

    

    

    

    

    

    

 

 

2010

    

           

    

           

    

    

2009

    

 

    

 

    

 

    

LinksSitemapImpressumDatenschutz
Zum Seitenanfang